© gesundheitsrezensionen.de. Cover-Rechte liegen bei den Verlagen; die Fotos stammen, wenn nicht anders darauf vermerkt von den Betreibern der Website
info@gesundheitsrezensionen.de

Im Sinne der Familienorientierung ist insbesondere die pflegerische Versorgung von Kindern in einen familiären Kontext eingebunden. Sowohl Eltern als auch Pflegende und andere Betreuungspersonen benötigen einerseits Hintergrundwissen und andererseits Materialien z.B. zum Gespräch mit einem kranken Kind oder einem Geschwisterkind.

 

 

Gespräche mit Kindern

Gwendolin Giraffenkind

Német, Andreas (Illustrationen); Schmidt, Hans-Christian (2012): Gwendolin Giraffenkind: Pop-up-Bilderbuch. Frankfurt am Main: Moritz-Verlag.

Gwendolin das Giraffenkind fühlt sich gar nicht gut. Gwendolin hat Fieber und einen roten Hals - sie ist krank. Die Mutter misst die Temperatur im Po, wobei das Thermometer als Pop-up-Element nach außen gezogen werden kann, damit die Temperaturerhöhung deutlich wird. Hier wäre der gleiche Zweck erfüllt gewesen, bei einer Temperaturmessung im Mund, auch wenn Gwendolin ein Giraffenkind ist. Liebevoll umsorgen die Eltern ihr Kind und das Buch endet mit dem hoffnungsvollen Spruch: "Morgen früh, du wirst es seh`n, wird es Dir schon wieder besser geh`n." An dieser Stelle ist der sonst helle Hintergrund auch in Grün gehalten.

Das Buch ist aufgrund seiner ansprechenden und nicht zu aufwendig gestalteten Bilder schon für kleinere Kinder nutzbar zum Gespräch über Krankheit, ihr Befinden und wie sie unterstützt werden, um wieder gesund zu werden. Auch die vier Pop-up-Elemente und die Textgestaltung in Reimen sind früh und spielerisch nutzbar. In der Kinderkrankenpflege wird das Messen der Temperatur im Po nur noch sehr zurückhaltend eingesetzt, um die Intimsphäre zu schützen (s.o.).

Empfehlung des Verlages: ab 2 Jahren.

 

Spezifisches Fachwissen

Neonatologische und pädiatrische Intensiv- und Anästhesiepflege

Teising, Dagmar; Jipp, Heike (2012): Neonatologische und pädiatrische Intensiv- und Anästhesiepflege. Praxisleitfaden und Lernbuch. 5. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer.

Die neonatologische und pädiatrische Intensivpflege ist ein Arbeitsfeld, in dem es laufend Neuerungen gibt, die eine Anpassung von Standards und Leitlinien notwendig machen. Deshalb ist die Neuauflage dieses häufig genutzten Werkes zu begrüssen. Themenfelder, zu welchen sich grundlegende Informationen finden sind: Grundpflege und spezielle Pflege, Besonderheiten und typische Krankheitsbilder, Überwachung, Maßnahmen in Diagnostik und Therapie, perioperative Versorgung, Recht und Medikamente (vgl. hierzu das ausführliche Inhaltsverzeichnis). Dem Ziel, in konkreten Situationen zum schnellen Nachschlagen zur Verfügung zu stehen, ist vermutlich der teils recht stichwortartige Schreibstil zuzuschreiben (einen ersten Einblick ermöglicht der Blick auf die Probeseiten, mit freundlicher Genehmigung des Verlages). Das Buch eignet sich zur Diskussion und Abstimmung gemeinsamer pflegerischer Vorgehensweisen. Grenzwerte und Definitionen werden nicht grundsätzlich einheitlich gebraucht, bzw. sie ändern sich aufgrund neuerer Erkenntnisse und vertiefter Erfahrungen hin und wieder, ebenso wie dies bei therapeutischen Ansätzen geschieht. Für weitere Auflagen wäre gerade deshalb ein stärkerer Quellenbezug in der Argumentation begrüßenswert.

Für Pflegende und Auszubildende im Bereich der neonatologischen und pädiatrischen Intensivpflege als Lern- und Nachschlagewerk in Theorie und Praxis nutzbar. Durch die beschriebenen Erfahrungen der Autorinnen, die Benennung von Vorgehensweisen und möglicher Probleme besteht eine hohe Praxisnähe.